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Herrenhaus Wellingsbüttel
Hamburg | 2006
Würdigung beim BDA Hamburg Architektur Preis 2008 "Zukunft im Bestand"

"Dialog zwischen Denkmalschutz und zukünftiger Nutzung" | Umbau und Erweiterung
Die Erweiterungen als Ersatz für die bisherigen ungleichmäßigen seitlichen Anbauten sollen ihren zeitgemäßen Charakter nicht verbergen und als Erweiterung erkennbar bleiben. Als Volumen ordnen sich die neuen Bauteile dem bestehenden Herrenhaus unter; im Übergang zum Mansarddach stuft die herausgezogene Dachbelichtung den Gesamtbaukörper ab.
Der seitliche Anschluss an das Herrenhaus wird durch eine vertikale Fuge spürbar; damit sollen die Anbauten nicht in einer Flucht verschmelzen. Die Erweiterungen verdeutlichen die Wohnnutzung auch durch Terrasse, Balkone und Dachterrassen. Die Eingriffe in das bestehende Dach beschränken sich auf die beiden kurzen Giebelseiten, d.h., die breiten Front- und Gartenansichten mit den ovalen Dachgauben bleiben im ursprünglichen Charakter erhalten. Die innere Anordnung der Wohnräume ist so gewählt, dass zusätzliche, großflächigere Belichtungen nicht zwischen den "Medaillon"-Gauben erforderlich werden. Der Reiz des Dialogs zwischen Bestand und Neuem liegt insbesondere darin, dass das historische Erscheinungsbild des Herrenhauses mit seinen regelmäßigen Fensterachsen stilgerecht saniert werden kann für die neue Funktion und die neuen Erweiterungsbauten quasi als "Rahmen" angefügt werden. Im Inneren werden die großzügigen Raumfolgen im EG erhalten, dienen dem gemeinschaftlichem Aufenthalt der Bewohner und werden durch ein neues Café ergänzt. | Fotos: © Daniel Sumesgutner

Bauherr: Wulff Bauträger und Bauregie GmbH
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