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Brauerstraße 4-7
Potsdam | 2021
Die auf einer Fläche von 2.032 Quadratmeter in L-förmiger Anordnung gebauten Stadthäuser an der Brauerstraße in Potsdam fügen sich in einen bedeutenden städtebaulichen Kontext ein: Ihre unmittelbare Umgebung ist durch die kriegszerstörten und wieder rekonstruierten Gebäude des Stadtschlosses und der Nikolaikirche sowie durch das nahe gelegene Museum Barberini bestimmt.

Die Neubebauung orientiert sich in Kubatur und Proportionen an ihrer Umgebung. Die Zurückstaffelung der Obergeschosse zum Wasser und zur Brauerstraße schafft eine markante Geste im öffentlichen Raum. Mittels kleinteiliger Körnung und der Heterogenität im Erscheinungsbild nimmt die Häusergruppe den Charakter der Bebauung östlich des Museums auf. Der Verlauf der Brauerstraße wurde aufgenommen und in Richtung Wasser geführt. Dabei entstand ein öffentlicher Bereich, der sich sowohl an den bestehenden Park als auch an die Alten Fahrt angliedert.

Architektonische Details sorgen für eine Lebendigkeit des Ensembles. Die Fassaden variieren in der Wahl der Materialien und in ihrer Gestaltung. Während das Gebäude in der Brauerstrasse eine Klinkerfassade und das Haus am Platz erdgeschossig mit portugiesischem Kalkstein und in den Obergeschossen mit Putz versehen ist, erhielten das Eckegebäude und das Gebäude am Wasser teilweise Natursteinverkleidungen mit portugiesischem Kalkstein. Je nach Haus wurden die Geländer aus Glas oder dunklem Metall ausgeführt. Die Fenster unterschiedlicher Breite erhielten Holzrahmen. Auch die Dächer wurden in Formvariationen umgesetzt: Das Schrägdach des Hauses an der Brauerstraße ist mit dunklem Zink verkleidet, die Flachdächer wurden begrünt und teils mit Oberlichtern und einer Terrasse versehen.

Die Häuser sind von großzügigen Grünflächen umgeben. Im Innenhof sind Terrassen sowie ein Kinderspielplatz angeordnet. Auch die östlich an das Grundstück angrenzenden, öffentlichen Grünflächen wurden im Zuge der Neubebauung durch die Stadt neugestaltet.

Die Innenausstattung der Stadthäuser erfolgte nach gehobenem Standard. Insgesamt entstanden 40 Wohnungen in einer Größe von ca. 50 bis 180 Quadratmetern mit 2 bis 5 Zimmern. Im Untergeschoss befindet sich eine Garage mit 50 Stellplätzen, Abstell-, Fahrrad- und Technikräumen.

TCHOBAN VOSS Architekten gingen im Jahr 2013 aus dem geladenen Wettbewerb für das Projekt, ausgelobt durch die Tochtergesellschaft der Lelbach Immobilien GmbH sowie der Lelbach Stiftung, als Sieger hervor.


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